Der Spionagefall

Spionage im Graphologischen Institut Schlörscheidt-Lück

Es begann wie ein normaler Arbeitstag im Graphologischen Institut Schlörscheidt-Lück: Frau Anemonis schloss die Räumlichkeiten auf und begann mit ihrer morgendlichen Sekretärinnen-Routine wie Einschalten der Geräte, Kaffee kochen usw. Nach dem Abhören des Anruf-Beantworters ging sie mit einem Becher Heißgetränk vor die Tür, um eine Zigarette zu rauchen. Dabei betrachtete sie die vor den Weihnachtsfeiertagen gepflanzten exotischen Blumen und stutzte: vor einem der im Erdgeschoss liegenden Fenster fehlten diese und der Boden war merkwürdig gleichmäßig geglättet. Frau Anemonis betrachtete das Beet aus der Nähe und untersuchte auch das Fenster genau. An einer Stelle des Rahmens konnte sie eine pulverige, türkise Substanz entdecken. Es handelte sich um klebrigen Blütenstaub.

Misstrauisch geworden untersuchte die eifrige Sekretärin das Fenster von innen. Als sie es öffnete, konnte sie leichte Kratzspuren entdecken. „Einbrecher…!“ dachte sie panisch und rief sogleich die Institutsleiterin an. Diese beorderte Frau Anemonis nach draußen in Sicherheit, falls der oder die Einbrecher noch im Gebäude sein sollten. Dann rief Frau A. Lück die Polizei und machte sich selber unverzüglich auf den Weg zum Institut.

Die Polizei stellte zunächst fest, dass niemand mehr anwesend war, durchsuchte dann gründlich alle Räume auf Spuren und gab schließlich dem inzwischen vollständig anwesendem Institut-Team grünes Licht, alles auf Vollständigkeit/Diebstahl hin zu überprüfen.

Folgendes kam zu Tage:
Der oder die Einbrecher hatten in jedem Raum Abhörgeräte und Kameras installiert. Die Computer waren mit einem Spähprogramm versehen worden, die Telefone mit Wanzen. Gestohlen worden waren zumeist einzelne Schriftstücke, ganze Akten jedoch nicht. So wurde auch erklärbar, warum das Verbrechen noch keinem aufgefallen war. Dies erschütterte alle Mitarbeiter der LF-Forschung nämlich besonders: der Vorfall lag laut Spurensicherung der Polizei schon dreieinhalb Wochen zurück! Hätte Frau Anemonis schon eher wieder mit dem Rauchen angefangen, wäre die verbrecherische Tat wohl schon früher aufgeflogen.

Die zahlreichen Spionagegeräte waren so geschickt und hoch professionell installiert worden, und zudem von solch außerordentlicher Qualität, das sie 1. nur von Fachleuten entdeckt werden konnten und 2. aus westlichen Geheimdienst-Kreisen stammen könnten. Unlogisch ist nur die stümperhafte Spurenverwischung im Vorgarten. Daher schließt die Polizei auch andere Möglichkeiten nicht aus. Denkbar ist z.B. ein Täter aus der Zentangel-Bewegung (eine Kunstform, die sich unter anderem auch mit Elementen, die zeichnerisch den LF ähneln, beschäftigt und die, ähnlich wie bei den Telepathisch-Medialen Aufzeichnungen, dies in einer Art Meditation tut.).

„Ich könnte mir eine Vermischung beider Theorien vorstellen: Täter, die geheimdienstlich verwurzelt die Zentangel-Bewegung unterwandern und alles im entferntesten Ähnliche unter ihre Kontrolle bringen möchten. Mit welcher Motivation, das will ich mir lieber gar nicht erst vorstellen…!“ sagt eine sehr besorgte Cyndrea A. Lück.

Das Institut ist nun kurzfristig mit diversen Sicherheitssystemen ausgestattet worden, die Polizei schickt regelmäßig Beamte auf Streife dorthin und den Mitarbeitern des Instituts steht diesem schockierendem Ereignis eine psychologische Beratung zu Verfügung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Kunstprojekt von Cyndrea